Das Förderunterrichtskonzept stellt ein klassenübergreifendes Programm dar, um die Schülerinnen und Schüler nach individuellen Stärken und Schwächen zu fördern.

Das differenzierte Arbeiten dient dazu Talente zu fördern, Interessen zu entwickeln und Defizite aufzuholen. Der Förderunterricht bietet also auch die Möglichkeit einzelnen Schüler*innen den Anschluss an den Lernfortschritt der Klasse zu sichern und vorhandene Lücken zu schließen.

Die Kinder einer Jahrgangsstufe werden in Gruppen aufgeteilt, die von Klassenlehrerkräften, Förderlehrkräften und zusätzlich bereit gestellten Lehrkräften betreut werden. Dadurch entstehen klassenübergreifende Kurse.Die so genannte "Förderschiene" betrifft die Schüler*innen aller vier Jahrgangsstufen der Grundschule.

In der ersten und zweiten Klasse sind die Förderstunden stundenplanmäßig parallel gelegt, der Klassenverband aufgelöst und begabungsgleiche Schülerinnen und Schüler zusammengefasst. Die Kinder lernen, üben, wiederholen und vertiefen Grundlagen. Dabei wechseln die Lehrkräfte der jeweiligen Klassenstufen mehrmals im Schuljahr die inhaltlichen Schwerpunkte, zum Beispiel das sinnentnehmende Lesen oder die Orientierung im Zahlenraum.

In der dritten und vierten Jahrgangsstufe wird der eigentlich wöchentlich einstündige Förderunterricht verlegt auf eine halbjährliche Doppelstunde. Schüler*innen der vierten Klasse werden im ersten Halbjahr gefördert, Schüler*innen der dritten Klasse im zweiten. Jedes Halbjahr wird wiederum in zwei Blöcke (je acht Unterrichtseinheiten) unterteilt. Somit durchläuft jeder Schüler und jede Schülerin von Mitte der dritten Klasse bis Mitte der vierten Klasse vier fachlich unterschiedliche Kurse, beispielsweise in Deutsch, Mathematik oder Naturwissenschaften.

Grundlage der Einteilung der Schüler*innen in die jeweiligen Gruppen sind die Orientierungs- und Vergleichsarbeiten, sowie der Jahresfortgang in den einzelnen Fächern.

Ein weiterer Vorteil dieser zeitlichen Umverteilung ist, dass die Drittklässler*innen durch eine ansteigende Stundenzahl im zweiten Halbjahr erst langsam an die erhöhten Anforderungen der neuen Jahrgangsstufe gewöhnt und die Viertklässler*innen nach der Übertrittsphase stundenzahlmäßig entlastet werden.

2018 Foerderkonzept

Ziele des Förderunterrichts sind:Ziele des Förderunterrichts sind:

  • Individuelle Stärken und Schwächen fördern,
  • Vertiefen von Lerninhalten,
  • Erarbeitung der Lerninhalte mit anderen Methoden,
  • Zurückgehen auf nicht gefestigte Lernschritte, die in der Gesamtklasse vorausgesetzt werden,
  • Stabilisieren der Schülerpersönlichkeit durch Übungen des sozialen Lernens in klassenübergreifenden Gruppen,
  • Hilfe beim Erkennen des eigenen Lerntyps und bei der Verbesserung der eigenen Lernstrategien 
  • und das Angebot an immer wieder wechselnde Schülergruppen mit verschiedenen Bedürfnissen.

Wichtig zu beachten ist aber auch was Förderunterricht NICHT ist:

  • eine Gratis-Nachhilfestunde,
  • bloß ein Nacharbeiten vergessener oder nicht verstandener Inhalte,
  • nur eine zusätzliche Übungszeit (u.U. für immer dieselben Kinder),
  • eine "Überraschung" für die Schüler*innen am Ende eines Vormittags,
  • und eine punktuelle Entscheidung der Lehrkraft, sondern ein Konzept für mehrere Einheiten.